Chronik
Im 11. Jahrhundert werden die Siedlung „Uflon“ und eine dort befindliche Salzstätte erstmals erwähnt. Dank des Salzhandels und der Förderung durch die Sternberger Grafen entwickelte sich die Siedlung schnell zur Stadt. Im 15. Jahrhundert erhielt sie eine Ringmauer mit Toren und Wehrtürmen. Bis zum Dreißigjährigen Krieg florierte der Handel mit dem „Weißen Gold“. Später spezialisierte man sich mehr und mehr auf die heilsame und lukrative Verwendung des Salzes. Für einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung sorgten im 19. Jahrhundert die Stärkefabriken Hoffmann. 1914 verlieh die Fürstlich-Lippische Regierung der Stadt den Titel „Bad“. Obwohl die Salzgewinnung bald eingestellt wurde und Hoffmann's Stärke-Fabriken den Standort Bad Salzuflen aufgaben, hat die Stadt ihren guten Ruf behalten – als eines der bedeutendsten Heilbäder unseres Landes.
Ersterwähnung einer Siedlung Uflon und einer dort befindlichen Salzstätte in einer Schenkungsurkunde für das Paderborner Kloster Abdinghof (locum salis in Uflon).
Das Gebiet der Siedlung Salzuflen gelangt in den Besitz der Grafen von Sternberg.
Beurkundung der Zugehörigkeit der St. Kilians-Pfarrei Schötmar zum Archdiakonatsbezirk Lemgo (Ersterwähnung des Ortes).
Östlich der Salze, rund um den Hafermarkt, legen die Grafen von Sternberg eine Siedlung an, die sich in der Folgezeit schnell zu einem "Wigbold", einer Minderstadt, entwickelt.
ÄItester Nachweis des Ratssiegels; es trägt die Urschrift SIGILLUM CONSULUM IN SOLTUFFLON. - Das Siegelbild zeigt den Salzbrunnen und den Sternberger Stern.
Im Verlauf der Soester Fehde (1444-1449) werden Salzuflen und die nicht näher lokalisierbaren Nachbarsiedlungen Quad- und Ritter-Uflen durch böhmische Söldner zerstört.
Bau einer Stadtmauer mit vier Toren und drei Wehrtürmen.
Bernhard VII., Edler Herr zur Lippe, verleiht dem Wigbold Salzuflen die städtischen Privilegien (Stadtrechte) nach Soester und Lippstädter Vorbild.
Einführung des in jedem Jahr am 23. Mai für die Erhaltung der Solequellen abgehaltenen Salzwerk-Bettages.
Salzuflen übernimmt die Lehre Luthers, löst sich von der St. Kilians-Pfarrei Schötmar und bildet eine eigenständige Kirchengemeinde. Kurz darauf entsteht die erste Schule, eine Rektorschule.
Bau des Rathauses in Salzuflen.
Ältester Nachweis des Salzufler Schützenwesens
Die im Laufe des Dreißigjährigen Krieges zu beklagenden, zahlreichen Truppendurchzüge, Einquartierungen und beträchtlichen Kontributionsleistungen beenden die etwa zwei Jahrhunderte währende Blütezeit der Stadt. Der den Wohlstand der Bürgerschaft begründende Salzhandel kommt fast gänzlich zum Erliegen.
Eine verheerende Pestepidemie dezimiert die Einwohnerzahl von ca. 2.000 auf 865.
Schötmar wird Sitz eines Amtes.
Die Truppendurchzüge und Einquartierungen des Siebenjährigen Krieges führen die Stadt an den Rand des finanziellen Ruins.
Die Stadt verkauft das Salzwerk an den lippischen Landesherrn.
Bau des ersten Gradierwerkes.
Erste Volkszählung: Salzuflen zählt 1056 Einwohner.
Gründung des „Fürstlich-Lippischen Solbades“: Auf Initiative von Medizinalrat Dr. Heinrich Hasse wird in einem Pumpenturm auf dem Salzhof der Badebetrieb aufgenommen, bereits während dieser ersten Badesaison werden hier 1025 Sol-Bäder verabreicht.
Gründung einer Stärkefabrik durch Heinrich Salomon Hoffmann.
Eröffnung des Telegraphenbetriebes.
Mit der Eröffnung der Bahnlinie von Herford nach Detmold erhält Salzuflen Anschluss an das Schienennetz.
Eröffnung des Woldemarbades (erstes Badehaus außerhalb der Altstadt).
Einweihung des Kurhauses. Eröffnung des Fernsprechbetriebes.
Erbohrung der ersten Thermalquelle im Bereich des jetzigen Kurparkgeländes (Leopoldsprudel).
Die Fürstlich-Lippische Regierung gestattet die Änderung der Ortsbezeichnung Salzuflen in Bad Salzuflen.
Verleihung der Stadtrechte an Schötmar.
Abbruch der Siedekotten auf dem Salzhof und Verlegung der Salzsiederei in den Betriebshof des Staatsbades.
Mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen endet in Bad Salzuflen der 2. Weltkrieg und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft (5. April). Im Gegensatz zu einigen Nachbarstädten (Bielefeld, Herford) blieb Bad Salzuflen von Kriegszerstörungen verschont.
Einstellung der unrentabel gewordenen Salzgewinnung.
Eröffnung der neuen Konzerthalle und der Wandelhalle.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung werden die Städte Bad Salzuflen und Schötmar sowie die Randgemeinden Biemsen-Ahmsen, Ehrsen-Breden, Grastrup-Hölsen, Holzhausen, Lockhausen, Papenhausen, Retzen, Werl-Aspe, Wülfer-Bexten, Wüsten und ein Teil der Gemeinde Welstorf (Bauernschaft Pillenbruch) zur Großgemeinde Stadt Bad Salzuflen zusammengeschlossen. Die neue Stadt zählt 49.857 Einwohner und hat eine Größe von etwa 100 Quadratkilometern.
Ausbau der Langen Straße zwischen Post und Schliepsteiner Tor zur Fußgängerzone.
Begründung der Städtepartnerschaft mit Millau im Süden Frankreichs.
Einweihung des neuen Rathauses an der Rudolph-Brandes-Allee.
Begründung der Städtepartnerschaft mit dem Borough of East Yorkshire (Großbritannien).
Bad Salzuflen feiert die 500. Wiederkehr der Stadtrechtsverleihung (28. Mai).
Begründung der Städtepartnerschaft mit Luckenwalde (Land Brandenburg).
Die Hoffmann´s Stärkefabriken AG, Salzuflens ältestes Industrieunternehmen (1850 gegründet), stellen die Produktion ein.
Die Stadt wird alleinige Gesellschafterin der Staatsbad Salzuflen GmbH.
Eröffnung des neuen Gradierwerk am Kurparkeingang (Ende Juli).
Die Konzerthalle wird nach umfangreicher Sanierung wieder eröffnet. Zusammen mit dem neu gestalteten Vorplatz bilden Kurhaus und Erlebnisgradierwerk das Entree zum Kurpark.
Festjahr zu "100 Jahre Bad". Mit einem Festakt am 14. April beginnen die Feierlichkeiten.
Modernisierung und Einweihung der neu gestalteten Fußgängerzone.
Festjahr anlässlich "200 Jahre Fürstliches Solbad"
Die Stadt Bad Salzuflen feiert das Jubiläum "50 Jahre Großgemeinde".