Dipl.-Ing. Masashi Nakamura, Technischer Beigeordneter Bernd Zimmermann, Bürgermeister Dirk Tolkemitt, Dr. Hirofumi Ueda, Pia Gillner, Myriam Heidemann und Ronald Claaßen stehen auf der Aussichtsplattform des ErlebnisGradierwerks, © Stadt Bad Salzuflen

Stei­gen­des In­ter­es­se am „Ge­sund­heits­cam­pus“ auch aus dem Aus­land

Delegation aus Japan zu Gast

Bad Salzuflen (05.02.2024)

Die Entstehung des Gesundheitscampus in Bad Salzuflen wird nicht nur in der Region und von der Fachwelt in Deutschland mit steigendem Interesse verfolgt. Mit Dr. Hirofumi Ueda, Associate Professor für Landschaftsarchitektur an der Universität Sapporo, und Dipl.-Ing. Masashi Nakamura, Landschaftsarchitekt bei mesh landschaftsarchitekten in Hannover, besuchten jetzt zwei Experten aus Japan die Salzestadt im Rahmen ihrer Studienreise durch deutsche Kurorte. Insbesondere die kollaborative Entstehung der verschiedenen Projekte und die Umsetzung auch mittels Publik-Private-Partnership Modelle hinterließen dabei nachhaltigen Eindruck.

Bürgermeister Dirk Tolkemitt und der Technische Beigeordnete Bernd Zimmermann begrüßten die Gäste im Kurgastzentrum, wo Tolkemitt zunächst den Stand der Umsetzung des Gesundheitscampus vorstellte. Auf dem anschließenden Rundgang durch das Kurgebiet lernten Dr. Ueda und Dipl.-Ing. Nakamura die stadtplanerischen Vorhaben der Vergangenheit und Zukunft kennen. Die Tour führte abschließend noch in die vitale historische Altstadt. „Wir sind sehr beeindruckt von den räumlichen Beziehungen der Kuranlagen mit der Innenstadt, die ein besonderes Flair vermitteln.“, so Dr. Ueda.

Dr. Ueda forscht zur zukünftigen landschaftlichen und baulichen Gestaltung rund um die Onsen (heiße Quellen) in Japan. Dipl.-Ing. Nakamura hat an mehreren Projekten in Deutschland gearbeitet. Sie waren sich einig, dass die verschiedenen Entwicklungsansätze in Bad Salzuflen auch für die zukünftige Gestaltung von Onsen in Japan wichtig sein können und beabsichtigen, ihre Erfahrungen aus dem Besuch in Lippe in ihre eigenen Projekte einfließen zu lassen. Organisiert und begleitet wurde die zweitägige Fachexkursion von der OWL GmbH im Rahmen des Projektes „Auszeit in OWL“.

Zum Hintergrund: Onsen in Japan

In Japan gibt es eine lange Tradition der Onsen. Diese heißen Quellen sind ein wichtiger Teil der japanischen Kultur und werden von Menschen aus aller Welt besucht. In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung der Onsen weiter erhöht. Auch auf der asiatischen Insel interessieren sich immer mehr Menschen für Gesundheit und Wellness. Insbesondere das Waldbaden erfreut sich großer Beliebtheit. Dr. Ueda ist davon überzeugt, dass die Onsen in Zukunft eine wichtige Rolle als Standort sowohl für die Kurort- als auch die Wohnraumentwicklung spielen werden. Er hofft, dass seine Arbeit dazu beitragen kann, die Onsen in Japan noch attraktiver zu machen.

 

Artikel vom 05. Februar 2024