Ein starkes Zeichen setzten die Viertklässler der Schötmaraner Grundschule am Kirchplatz beim Fußballturnier unter dem Motto „1:0 für die Menschenwürde“ im Rahmen der internationalen Wochen gegen den Rassismus, © Stadt Bad Salzuflen

Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jekt an Grund­schu­le am Kirch­platz

Sichtbares Zeichen gegen Rassismus

Bad Salzuflen (07.04.2025)

Fußball fasziniert wie kaum eine andere Sportart. Als Sport, der die Massen bewegt, ist er ein Spiegel für gesellschaftlich Prozesse und Tendenzen. Fußball hat zwischen Marketing, Merchandising und Medien jenen Stellenwert, der sowohl im politisch-wirtschaftlichen als auch im kulturellen Bereich eine enorme Bedeutung hat, so dass Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und sozialer Hintergründe verbunden werden können. Infolgedessen wurde im Rahmen der diesjährigen internationalen Wochen gegen den Rassismus mit dem Leitmotiv „Menschenwürde schützen“ ein Fußballturnier unter dem Motto „1:0 für die Menschenwürde“ organisiert, an dem Kinder aus der vierten Klasse der Schötmaraner Grundschule am Kirchplatz teilgenommen hatten.

Aktion von Grundschule, Schulförderverein, Mobile Quartiersarbeit und Sachgebiet Integration
„Mit der Ausrichtung setzt die Stadt Bad Salzuflen ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung sowohl auf wie neben dem Fußballplatz und zeigt ihre klare Haltung“, sagt Bürgermeister Dirk Tolkemitt zum Kooperationsprojekt zwischen der Grundschule am Kirchplatz, dem Förderverein dieser Schule sowie der „Mobilen Quartiersarbeit“ und dem städtischen Sachgebiet Integration. „Werte wie Respekt, Fairness und Zusammenhalt sollten eine Selbstverständlichkeit sein, die jedoch nicht immer gegeben ist“, so das Stadtoberhaupt weiter. „Daher ist es umso wichtiger, dass diese sozialen Werte und Faktoren bereits im frühen Kindesalter vermittelt werden.“

Verantwortlich für das Gemeinschaftsprojekt zeichneten die Integrationsbeauftragte Aysan Kacar und Chudomira Kolodziej. „Das war ein starkes Zeichen gegen Rassismus. Wir haben die Kinder mit dem Turnier mitnehmen und für das Thema sensibilisieren können, da niemand außen vorbleiben soll“, wie beide Mitarbeiterinnen der Stadt Bad Salzuflen betonen. Doch bevor das Runde ins Eckige zu bringen war, wurde der Rassismus mit sämtlichen Viertklässlern der Grundschule thematisiert. Dabei wurden die Kinder mit Unterstützung der Schulsozialarbeit über die inhaltliche Bedeutung des Wortes Rassismus aufgeklärt und was gemeinsam dagegen getan werden kann.

„Rassismus aktiv entgegenzutreten, ist essenziell für unsere Gesellschaft“
„An unserer Schule treffen viele verschiedene Nationalitäten aufeinander“, berichtet Schulleiterin Tanja Nicole Krenz. „Rassismus ist natürlich ein Thema, jedoch nicht problembehaftet – und so soll es auch bleiben. Deshalb sind wir glücklich, dass auch diese Sportveranstaltung, die Menschen näher zusammengebracht hatte.“ Und damit die Kinder gleichberechtigt teilnehmen konnten, hat die erst vor kurzem gegründete „Bürgerstiftung Bad Salzuflen“ einheitliche Fußballtrikots für die jeweiligen Teams gesponsert, die im Design des Veranstaltungsmottos gestaltet waren. „Rassismus aktiv entgegenzutreten, besonders im frühkindlichen Alter, ist essenziell für unsere Gesellschaft“, sagt Stiftungs-Geschäftsführer Jan Herrendörfer. „Schulen als Orte der Bildung sind dafür ideal. Wir würden uns freuen, wenn Projekte dieser Art vermehrt stattfinden.“

Nach dem etwa einstündigen Fußballturnier, bei dem vier Mannschaften bei strahlendem Sonnenschein gegeneinander antraten, gab es eine kleine Stärkung mit Snacks und Getränken. „Wir sind sehr zufrieden, und die Kinder waren glücklich“, resümierte die städtische Integrationsbeauftragte Aysan Kacar.