Heimat-Preis 2024 der Stadt Bad Salzuflen
28 Projekte wurden insgesamt eingereichtBad Salzuflen (12.12.2024)
Die Stadt Bad Salzuflen hat in diesem Jahr erstmals den Heimat-Preis vergeben. Insgesamt ist der Preis mit 5.000 Euro dotiert, den das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) zur Verfügung stellt, und an Projekte vergibt, die sich in besonderer Weise um die Gestaltung von „Heimat“ in Bad Salzuflen verdient gemacht haben. Damit wird das besondere Engagement von Vereinen, Institutionen oder Einzelpersonen aus der Kurstadt gewürdigt. „Mit großem Erfolg“, wie Bürgermeister Dirk Tolkemitt bei der Übergabe an die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen der gestrigen Ratssitzung (11. Dezember 2024) in der Konzerthalle hervorhob, denn bei der Stadtverwaltung wurden insgesamt 28 unterschiedliche Projekte eingereicht.
Dirk Tolkemitt: „Außergewöhnlicher Einsatz bereichert Zusammenleben in Bad Salzuflen“
Über die Vergabe des Heimat-Preises 2024 hatte dann eine Jury zu entscheiden, bestehend aus jeweils einem Vertretenden der Ratsfraktionen und Bürgermeister Dirk Tolkemitt. Aufgrund des vielfältigen Engagements war die zutreffende Auswahl daher „keine leichte Entscheidung“, betonte Tolkemitt weiter. Letztendlich das Gremium am meisten überzeugen konnten die „Realschule Aspe“, das „Café am Kirchplatz“ in Schötmar und der „Kulturring Wüsten e.V.“, denen das Gesamtpreisgeld gestaffelt übergeben wurde: Platz eins erhielt 2500 Euro, der Zweite durfte sich über 1500 Euro freuen und Rang drei war mit 1000 Euro dotiert. „Ihr Einsatz ist außergewöhnlich und bereichert das Zusammenleben bei uns in Bad Salzuflen. Es zeigt, wie stark die Bereitschaft der unterschiedlichen Gruppen ist und dass dieses auch so gesehen wird“, erklärte Stadtoberhaupt Tolkemitt in seiner Ansprache an die Geehrten.
Erster Platz: Realschule Aspe (2500 Euro)
Ganz besonders vorbildhaft empfand die Jury das Engagement der Realschule Aspe. Im Jubiläumsjahr zum 50. Bestehen der Schule hat die Lehrerin Susanne Detering das Projekt „50 gute Taten“ initiiert, das Schüler und Schülerinnen motiviert, sich im Alltag zu engagieren. So haben viele Schüler aus unterschiedlichen Jahrgängen mitgemacht, die in Kitas aushalfen, Nachbarn unterstützten oder Futter für das hiesige Tierheim gesammelt haben. „Das tatkräftige Engagement von jungen Menschen in Ihrem sozialen Umfeld muss wertgeschätzt werden,“ zeigte das Gremium sich einig bei der Auswahl und erhofft sich von der Auszeichnung auch eine Signalwirkung für weitere Projekte, die das Mitwirken von Schülern und Schülerinnen fördern können. Den ersten Preis für die Realschule Aspe haben Lehrerin Susanne Detering und Schulleiter Jan Elstrod entgegengenommen.
Zweiter Platz: Café am Kirchplatz in Schötmar (1500 Euro)
Der zweite Platz wurde an das „Café am Kirchplatz“ vergeben. Das Café in den Räumen der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Schötmar wird seit zehn Jahren von etwa 15 bis 20 Damen und auch einigen Herren gemeinnützig betrieben. Alle Beteiligten sind ehrenamtlich aktiv und selbst Gewinne werden gespendet. Jeden Mittwochabend verwandelt sich das Café in eine Backstube und donnerstags sowie freitags werden die stets zahlreichen Gäste bewirtet. Initiiert wurde das Café von Christel Seack. Die Jury war sich einig, dass „durch dieses im besten Sinne gemeinnützige Engagement ein wichtiger Ort für Schötmar geschaffen wird; ein überkonfessioneller Treffpunkt für Jung und Alt und unterschiedliche Kulturen.“ Die im Café engagierten Personen waren bei der Preisverleihung sichtlich bewegt und die Freude über die erhaltene Auszeichnung war groß. Dabei wurde auch verraten, dass die Gruppe derzeit einen Verein gründet, um die Arbeit des Cafés nachhaltig in die Zukunft zu führen.
Dritter Platz: Kulturring Wüsten e.V. (1000 Euro)
Der dritte Preisträger ist der Kulturring Wüsten e.V., der den Heimat-Preis 2024 für sein außergewöhnliches Engagement in und für den Ortsteil Wüsten erhält, welches überdies mit dem enormen persönlichen Einsatz von Einzelpersonen verbunden ist. „Wenn in Wüsten etwas los ist, dann ist der Kulturring mit Sicherheit daran beteiligt“, so Bürgermeister Dirk Tolkemitt in der Laudatio, in der seine Anerkennung deutlich wurde, was unter anderem Birgit Mügge als ehemalige Erste Vorsitzende über Jahre maßgeblich mit aufgebaut hat – Wüstener Kirmes, Weihnachtsmärkte oder der lebendige Adventskalender. Besonders gelobt von der Jury wurde der lange vorbereitete Vorstandswechsel im Verein: „Der Staffelstab wurde verantwortungsvoll übergeben und der neue Vorstand um Matthias Nolting führt Bewehrtes fort und entwickelt Neues– das ist vorbildhaft.“
Vorschlagsberechtigt waren für den Heimat-Preis alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Bad Salzuflen sowie Vereine und Institutionen, die ihren Sitz in der Salzestadt haben. Um eine Initiative für die Auszeichnung vorzuschlagen, war ein Online-Bewerbungsformular auf der Internetseite der Stadtverwaltung auszufüllen. Und wer in diesem Jahr nicht berücksichtigt wurde, kann im kommenden Jahr für den Heimat-Preis 2025 vorgeschlagen werden.