
Bürgerstiftung Bad Salzuflen nimmt die Arbeit auf
Stiftung für mehr LebensqualitätBad Salzuflen (12.03.2025)
Was macht eine Stadt lebenswert – und wie kann Bad Salzuflen noch lebenswerter werden? Diese Frage stellte sich Udo Voßhenrich, der 80-jährige Gründer des Bad Salzufler Unternehmens POS Tuning. Um Antworten darauf zu finden und aktiv Veränderungen anzustoßen, hat er die Bürgerstiftung Bad Salzuflen ins Leben gerufen.
„Ehrenamtliches Engagement, Gemeinsinn und soziales Miteinander sind essenzielle Säulen unserer Gesellschaft. Nicht alles lässt sich staatlich organisieren – erst recht nicht in finanziell angespannten Zeiten. Mit der Bürgerstiftung möchte ich direkt vor unserer Haustür, in unserem schönen Bad Salzuflen, Missstände beseitigen und die Lebensqualität spürbar verbessern“, so Udo Voßhenrich. Getreu dem Motto "Charity begins at home" möchte er Bad Salzufler Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zusammenbringen, die sich für ein lebendiges, nachhaltiges und zukunftsorientiertes Gemeinwesen einsetzen wollen. Dafür hat Udo Voßhenrich die Bürgerstiftung Bad Salzuflen mit einem achtstelligen Stiftungskapital ausgestattet – damit ist sie die größte in Lippe.
Struktur und Organisation
Auch für ihre operative Arbeit hat sich die Stiftung bereits aufgestellt: Neben Stifter Udo Voßhenrich gehört auch Bad Salzuflens Bürgermeister Dirk Tolkemitt dem Vorstand an. Geschäftsführer ist Jan-Hagen Herrendörfer.
Der Stiftungsrat setzt sich zusammen aus Dr. Henrike Heil (Stiftung Standortsicherung des Kreises Lippe), Melanie Koring (Erste Beigeordnete der Stadt Bad Salzuflen) sowie Robert Horstbrink und Oliver Voßhenrich. Ergänzend übernimmt Katja Mönnigmann-Steinbeck die Zuständigkeit für die Bereiche Schule, Jugend und Soziales, die sie auch als Fachbereichsleiterin der Stadt Bad Salzuflen verantwortet.
Nach einer rund eineinhalb Jahre dauernden Gründungsphase sind alle Voraussetzungen für die Stiftungsarbeit geschaffen. Ab sofort können Förderanträge gestellt werden – unterstützt werden Projekte aus den Bereichen Jugend- und Altenhilfe, Sport, Kunst und Kultur, Bildung, Natur- und Umweltschutz sowie Heimatpflege. Kirchliche und politische Zwecke sind von der Förderung ausgeschlossen. Eine Bagatellgrenze gibt es nicht; pro Jahr und Zweck kann ein Antrag eingereicht werden.
Erste Projekte und Mitwirkungsmöglichkeiten
Ein erstes Projekt ist sogar schon in der Pipeline: Ein sportliches Event, das der Kulturring Wüsten im Herbst dieses Jahres durchführen und langfristig etablieren möchte, wird die Bürgerstiftung Bad Salzuflen finanziell unterstützen. „Es geht hierbei nicht nur um den Sport, sondern auch um ein kleines Jubiläum“, verrät Jan-Hagen Herrendörfer. Allzu viele Details möchte er allerdings nicht preisgeben. Die Bewerbung der Veranstaltung überlasse er lieber dem Kulturring, so der Geschäftsführer der Bürgerstiftung. „Wir leisten lediglich einen finanziellen Beitrag, da wir von der Idee des Wüstener Vereins überzeugt sind.“
Dirk Tolkemitt, Vorstand der Bürgerstiftung Bad Salzuflen, ist sich sicher, dass durch die Bürgerstiftung viele wichtige Impulse für Bad Salzuflen gesetzt werden können. „Wir laden alle Organisationen sowie engagierten Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu ein, ihre Projektideen bei der Stiftung einzureichen. Gemeinsam können wir unsere Stadt ein Stück lebenswerter gestalten“, betont Tolkemitt.
Weitere Informationen zu Projektanträgen sowie das Antragsformular sind auf der Website der Bürgerstiftung unter www.buergerstiftung-bad-salzuflen.de zu finden. Zudem ist die Stiftung per E-Mail unter info@bs-bs.de oder telefonisch unter 05222 9232600 erreichbar.
Auch Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen können sich an der Arbeit der Bürgerstiftung beteiligen: Zustiftungen helfen, den Kreis der Fördermöglichkeiten zu erweitern. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich aktiv durch ehrenamtliches Engagement einzubringen – sei es durch Unterstützung bei Projekten oder durch Mitarbeit in der Geschäftsstelle, beispielsweise in der Beratung von Vereinen und Organisationen.