
Packendes Theaterstück „Die amerikanische Päpstin“
Am 09. Mai in der Konzerthalle Bad SalzuflenBad Salzuflen (04.03.2025)
Im Jahr 2042 hat die katholische Kirche zahlreiche Reformen durchlaufen: Der Papst wird alle vier Jahre gewählt, gleichgeschlechtliche Ehen, kirchliche Scheidungen und Abtreibungen sind erlaubt, das Zölibat wurde abgeschafft, und Kirchenbesitz wurde verkauft. Die erste Frau im Papstamt, aus den Slums von Los Angeles stammend, steht einer liberalisierten Kirche vor, die jedoch mit sinkenden Mitgliederzahlen kämpft. Beichten wurden abgeschafft, und Jesus am Kreuz wurde durch ein modernes Symbol ersetzt. Trotz wachsender Freiheiten fühlen sich die Gläubigen orientierungslos und suchen Halt bei radikalen Parteien und Sekten. Die Päpstin Johanna II., die selbst ihren Glauben an Gott verloren hat, möchte der Kirche aus Liebe zu den Menschen ihre frühere Bedeutung zurückgeben. In ihrem Resümee erkennt sie, dass der Mensch in völliger Selbstverantwortung überfordert ist und Orientierung braucht. Ihr Lösungsvorschlag: Die Rückkehr zu traditionellen Werten und Ritualen, um der Kirche wieder eine sinnstiftende Rolle zu verleihen.
Mit „Die amerikanische Päpstin“, basierend auf dem Werk von Esther Vilar, findet sich auf dem Spielplan der Bad Salzufler Konzerthalle am 09. Mai (Freitag) 2025, ab 19.30 Uhr, ein neugefasstes und packendes Theaterstück. Schonungslos reflektiert die deutsch-argentinische Schriftstellerin Vilar die Gesellschaft und führt unerbittlich den Schein, die Lüge und das eigene Versagen vor Augen. Es ist ein Plädoyer einer starken Frau, die den Menschen ihren Glauben und der Religion ihre Wichtigkeit wiedergeben möchte. Denn die Religion hat sich in ihrer Bedeutung als menschlicher Zufluchtsort und humanitär maßgebende und gesellschaftsbildende Instanz selbst entmachtet und ihrer Funktion enthoben. Die Ablehnung persönlicher Eigenverantwortung, die Angst vor Freiheit und deren Konsequenzen in Bezug auf menschliches Denken und Handeln sind Themen, welche die Päpstin, dargestellt von Schauspielerin Kathrin Ackermann, in ihrer Ansprache behandelt und mit denen die Unausweichlichkeit einer notwendigen Änderung der Situation demonstriert wird.
Das Buch „Die Antrittsrede der amerikanischen Päpstin“ ist eines der bedeutenden literarischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es wirbt - zusammen mit dem Nachwort von Esther Vilar - mit größtmöglicher Überzeugungskraft für die Toleranz und die Versöhnung zwischen Gläubigen und Ungläubigen, zwischen Herrschern und Beherrschten, zwischen Starken und Schwachen, zwischen Reichen und Armen, zwischen Frauen und Männern, zwischen Vorbildern und Mitläufern oder allgemein zwischen Menschen, die entgegengesetzten Lagern angehören.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf zum Preis ab 16 Euro per E-Mail an event@bad-salzuflen.de und telefonisch unter (05222) 952 52 00 sowie zu den Öffnungszeiten der Tourist-Information im Kurgastzentrum (Parkstraße 20) erhältlich. Restkarten, sofern verfügbar, sind an der Abendkasse (ab 18.30 Uhr) zu erwerben.