Stadt­ge­schich­ten

Dauerausstellung in der Wandelhalle

Zehn Jahre nach dem Ende des Stadt- und Bädermuseums gibt es wieder einen Ort, an dem die Geschichte der Kur- und Salzestadt angemessen präsentiert wird. Vielseitig, überraschend, informativ und unterhaltsam – das sind Bad Salzuflens STADTGESCHICHTEN.

Fast 250 Exponate auf 160 Quadratmetern erzählen die Stadt- und Regionalgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart und vermitteln Wissenswertes über Salzufler Persönlichkeiten.

Salz – So­le – Stär­ke

Zeitreise durch die Epochen

Salz, Sole und Stärke sind die Schlagworte, die das Gesicht Salzuflens und die Geschicke seiner Bewohnerinnen und Bewohner prägten. Salzgewinnung vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert, die Heilwirkung der Mineralquellen und Industrie von internationalem Format bildeten zentrale Elemente der Stadtgeschichte.

Bad Salzuflen und seine Nachbarstadt Schötmar sind inzwischen seit über 50 Jahren gemeinsam mit umliegenden Dorfschaften zu einer zukunftsoffenen Stadt im Nordwesten des Kreises Lippe zusammengewachsen.

Beim Besuch der Ausstellung erwartet Sie eine Zeitreise durch verschiedene Epochen, die nahezu 1000 Jahre umspannen. Hier geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in die ingesamt vier Räume.

Blick in den Raum 2 der Stadtgeschichtlichen Dauerausstellung., © Alexander Boehle
Auf Sole gegründet
Mittelalter und Frühe Neuzeit in Salzuflen

An einer solehaltigen Quelle in der Salze-Niederung entstand im Mittelalter ein Salzwerk. Dies war die Keimzelle einer wachsenden Siedlung, die sich von den planvoll angelegten Städten der Umgebung abhob. 1488 wurde Salzuflen mit den Stadtrechten ausgestattet, die damals errichtete Stadtmauer bildete für Jahrhunderte die Grenze der bebauten Stadt. Salz sicherte den Wohlstand, der sich in Fachwerk- und Steinbauten der Renaissance mit prachtvollen Giebeln widerspiegelte. In der Frühen Neuzeit übernahm der Landesherr die Saline. Damit blieb Salzuflen ein wichtiger Wirtschaftsstandort der evangelisch-reformierten Grafschaft Lippe.

Blick in den Raum 3 der Stadtgeschichtlichen Dauerausstellung., © Alexander Boehle
Perspektiven und Persönlichkeiten
Die Bürgerstadt im 19. Jahrhundert

Nach 1800 wurde das Bild Salzuflens vom Einfluss des Bürgertums und ausschließlich regional bedeutsamer Wirtschaft bestimmt. Mit verschiedenen industriellen Unternehmungen machte die lippische Kleinstadt dann allmähliche Schritte aus der Beschaulichkeit heraus. Die Stärkefabrik stieg zu einem überregional bedeutenden Unternehmen auf. Dem Niedergang der veralteten Saline stand der neu eingeführte Badebetrieb zu Heilzwecken gegenüber, der aus kleinsten Anfängen zunehmend an Bedeutung gewann. Kinderkuren und die Anbindung an die Eisenbahn brachten vermehrt Gäste aus der Ferne in den Ort, dem sich neue Chancen eröffneten.

Blick in den Raum 4 der Stadtgeschichtlichen Dauerausstellung., © Alexander Boehle
Ausbruch aus der Provinzialität
Bad Salzuflen im 20. Jahrhundert

Im Jahr 1900 blickten die Menschen im deutschen Kaiserreich erwartungsvoll einer neuen Zeit entgegen. Sie versprach Fortschritt und Moderne, hielt aber auch Tragödien, Diktatur und Krieg bereit. Salzuflen gewann mehrfach Bedeutung weit über die Region hinaus. Die Stärkefabrik wurde zu einem Weltunternehmen, das in alle Kontinente exportierte. Der Kurort stieg zu einem der besucherstärksten Heilbäder Deutschlands auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten die britischen Besatzungstruppen in der kaum zerstörten Kurstadt zeitweilig das Hauptquartier ihrer Zonenverwaltung. Für kurze Zeit war Bad Salzuflen damit quasi die Hauptstadt eines Teils von Deutschland.

Eingangsbereich der Stadtgeschichtlichen Dauerausstellung., © Alexander Boehle
Petticoat und Präventionskur
Die 1960er Jahre

Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit erlebte Bad Salzuflen als eine neue Blüte des Kurbetriebs. Ab 1957 erlaubten die Sozialversicherungen Kuren zur vorsorglichen Erhaltung der Gesundheit. Die Kurgäste kamen zu Zehntausenden, Bad Salzuflen war für die nächsten eineinhalb Jahrzehnte das größte Kurbad Deutschlands. Die Kuranlagen wurden umfassend modernisiert und erweitert, in ihnen bot man verschiedene Heilverfahren an. Ein Therapieraum mit original belassenen Fliesen, in dem die Kurgäste an vielen Wasserbecken mit heilkräftiger Sole gurgelten, ist Teil der Ausstellung. Er erzählt von einer Epoche, in der Kur, Geschäftswelt und Alltagsleben pulsierten wie nie zuvor.

Kontakt

Stadtgeschichtliche Dauerausstellung
Wandelhalle
Im Kurpark
32105 Bad Salzuflen
Sonderausstellung täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

der Eingang des Rathauses wird übergangsweise umbaubedingt verlegt. Der Zutritt ist aktuell nur über die Rudolph-Brandes-Allee möglich. Der verlegte Zugang ist vor Ort durch Beschilderungen gekennzeichnet.

Wir bitten um Ihr Verständnis und halten Sie über die Entwicklungen und Änderungen auf dem Laufenden.